Achtsamkeit muss kein stilles Sitzen auf einem Kissen sein.
Manchmal reicht eine Seite Papier.
Schreiben kann ein direkter Weg in den Moment sein – in das, was jetzt wirklich da ist.
Dein Journal wird dabei zu einem Raum, in dem du dich hören lernst, ohne etwas leisten zu müssen.
Hier findest du zehn einfache, wirksame Übungen, die du sofort in dein Journal integrieren kannst.
1. Drei Atemzüge lang schreiben
Setz dich hin, schließe kurz die Augen. Atme dreimal bewusst ein und aus.
Dann öffne dein Journal und schreibe genau das auf, was du in diesem Moment wahrnimmst – Geräusche, Gedanken, Körpergefühl.
Ziel ist nicht ein schöner Text, sondern Ankommen.
2. Der Blick durchs Fenster
Schreib, was du siehst, ohne zu bewerten.
Nur Beschreiben: Farben, Formen, Bewegung.
Diese Übung schult Wahrnehmung und Präsenz – das Auge lernt, ohne Urteil zu sehen.
3. Gedanken wie Wolken
Nimm dir fünf Minuten. Schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt, ohne abzusetzen.
Wenn du stockst, schreib einfach „ich atme“.
So ziehst du die Gedanken aus dem Kopf aufs Papier – und schaffst Platz für Ruhe.
4. Die kleine Dankbarkeit
Notiere jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist – klein, alltäglich, unscheinbar.
Diese Übung verändert mit der Zeit den Blick: vom Mangel hin zur Fülle.
5. Der Körperscan in Worten
Schließe kurz die Augen und spüre von Kopf bis Fuß in dich hinein.
Wo ist Spannung, wo Weite?
Schreib dann über genau dieses Empfinden.
Das verbindet Schreiben mit Körperbewusstsein.
6. Der achtsame Rückblick
Am Ende des Tages:
Welche Momente haben dich berührt – auch die leisen?
Notiere sie, ohne sie zu bewerten.
Diese Übung stärkt die Fähigkeit, das Gute nicht zu übersehen.
7. Die Sinnesliste
Wähle einen Sinn – z. B. Hören, Riechen, Schmecken – und beschreibe drei Wahrnehmungen dazu aus deinem Tag.
Das trainiert, im Alltag wirklich da zu sein, nicht nur zu funktionieren.
8. Das Gespräch mit dem Tag
Stell dir vor, du würdest mit deinem Tag sprechen.
Was würdest du ihm sagen? Wofür würdest du dich bedanken, was würdest du loslassen?
Ein stiller Dialog, der Versöhnung schafft.
9. Der Anfängergeist
Starte eine Seite mit dem Satz: „Heute sehe ich zum ersten Mal …“
Beschreibe etwas Alltägliches, als hättest du es nie zuvor gesehen.
Das öffnet den Blick für Frische und Staunen.
10. Der stille Abschluss
Beende deine Journaling-Zeit mit einem Satz, der sich gut anfühlt – egal, wie der Tag war.
Zum Beispiel: „Ich habe mich heute wahrgenommen.“
Damit verankerst du Achtsamkeit als Haltung, nicht als Aufgabe.
Reflexionsfrage
Welche dieser Übungen spricht dich spontan an – und was hindert dich, sie heute auszuprobieren?
Fazit
Achtsamkeit ist keine Methode, sondern eine Beziehung zu dir selbst.
Diese Übungen helfen dir, sie zu pflegen – leise, regelmäßig, ehrlich.
Wenn du sie über Wochen wiederholst, wirst du merken: Das Journal wird zum Ort der Rückkehr. Nicht, um zu analysieren, sondern um einfach da zu sein.
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