Tagebuch oder Journal?

 Was dich wirklich begleitet
🌿 Einleitung: Worte sammeln – nur wie?

Vielleicht hast du als Kind ein Tagebuch geführt – mit Herzchen auf dem Cover und Geheimnissen, die nur du und das Schloss kannten. Vielleicht hast du später ein Journal gekauft – mit Kategorien, Fragen, Zielen. Und vielleicht fragst du dich: Was ist eigentlich der Unterschied? Und was brauche ich heute?

Die gute Nachricht: Du musst dich nicht festlegen. Aber du darfst verstehen, welcher Weg dich wohin führt.

 

📖 Was ist ein Tagebuch?

Das klassische Tagebuch ist chronologisch, frei und oft emotional. Es erzählt den Alltag – manchmal dramatisch, manchmal banal, oft ehrlich.

Typische Merkmale:

  • Datumsbezogene Einträge
  • Reflexion über Erlebtes
  • Emotionale Verarbeitung („Heute war…“, „Ich fühle…“)

Es hilft dir, Abstand zu gewinnen, Gefühle zu entladen und Erinnerungen zu bewahren. Tagebuchschreiben ist oft ein Spiegel: ungefiltert, roh, echt.

 

📓 Was ist ein Journal?

Ein Journal ist strukturierter, oft thematisch geführt – mal zur Reflexion, mal zur Zielverfolgung oder Dankbarkeit.

Beispiele für Journals:

  • Dankbarkeitsjournal – Was war schön heute?
  • Zieljournal – Wo will ich hin?
  • Reflexionsjournal – Was lerne ich gerade über mich?
  • Achtsamkeitsjournal – Womit war ich wirklich präsent?

Ein Journal gibt dir eine Richtung – ohne dich einzuengen. Es stellt Fragen, die du vielleicht nicht spontan stellen würdest – aber die etwas in dir berühren.

 

🧭 Welches Format ist das richtige für dich?

Kurz gesagt:

  • Du willst frei schreiben, Emotionen rauslassen, ohne Struktur? → Tagebuch
  • Du möchtest bestimmte Themen vertiefen, Routinen etablieren oder gezielt reflektieren? → Journal

💡 Und oft ist es eine Mischung.

Vielleicht startest du mit einem Satz wie im Tagebuch – und kommst zu einer Erkenntnis, wie im Journal.

Vielleicht schreibst du wild durcheinander. Oder folgst täglich einem Impuls.

Beides ist erlaubt. Alles ist richtig, wenn es deins ist.

 

✍️ Kleine Übung: Tagebuch oder Journal?

Setz dich heute für 5 Minuten hin und wähle:

Wenn du „Tagebuch“ schreibst, beginne mit:

„Heute war…“

„Ich habe gemerkt…“

„Ich wünschte…“

 

Wenn du „Journal“ schreibst, wähle:

„Wofür war ich heute dankbar?“

„Was hat mir heute Energie gegeben?“

„Was will ich morgen anders machen?“

Spür nach, welcher Einstieg dir leichter fällt – und welcher dich tiefer führt. Vielleicht ist es mal so, mal so.

 

🌾 Fazit: Es geht nicht um das Format – sondern um Verbindung

Ob Tagebuch oder Journal – es sind nur Namen. Was zählt, ist das, was entsteht, wenn du schreibst: ein Raum, in dem du dir selbst begegnest.

Ehrlich. Klar. Immer wieder neu.

                                                            ✨ „Nicht das Wort ist entscheidend – sondern, dass du es findest.“

 

Reflexionsfrage zum Abschluss:

👉 Welcher Satz fällt dir heute leichter: ‚Ich fühle…‘ oder ‚Ich frage mich…‘?